Eigenschaften

h

Einordnung

Deutscher Name:                  Mongolische Rennmaus

Englischer Name:                 Jird*

Wissenschaftlicher Name:   Meriones unguiculatus

Ordnung:                                Rodentia (Nagetiere)

Unterordnung:                        Myomorpha (Mäuseverwandte)

Familie:                                  Cricetidae (Wühler)

Überfamilie:                           Muridae (Mäuseartige)

Unterfamilie:                          Gerbillinae (Rennmäuse)

Gattung:                                  Sand- und Wüstenrennmäuse (Meriones)

 *„Gerbil“ werden eigentlich nur Rennmäuse der Gattung „Gerbillus“ genannt

 

Allgemeines

Mongolische Renmmäuse sind an den Randgebieten der Wüsten und Steppen Innerasiens, hauptsächlich in der Mongolei und Mandschurei, verbreitet. In der Natur haben sie eine Lebenserwartung von 3 Jahren. Als Haustier gehalten, können sie sogar bis zu 5 Jahre alt werden.

Der Körper einer ausgewachsenen Rennmaus ist ca. 12 cm und der Schwanz ca. 10 cm lang. Vom Gewicht erreichen Männchen 80-120 g, Weibchen dagegen nur 70-100 g.

 

 

Rennmäuse, die eher mit dem Feldhamster verwandt sind, haben im Gegensatz zu einer Echten Maus einen behaarten Schwanz (mit Quaste am Ende) und behaarte Ohren. Ihre Naturfellfarbe ist (Wild-)Agouti: blaugraues Unterfell, beige Haarbasis mit schwarzen Spitzen („Ticking“) und einen weißen Bauch.

 

Die heutigen Farben unserer Rennmäuse entstammen von 20 Zuchtpaaren, die 1935 in Zentralasien gefangen wurden. Zunächst wurden sie in Japan gezüchtet und gelangten 1954 über die USA nach Europa.

 

Verhalten

Rennmäuse sind sehr gesellige Tiere, weshalb sie auch niemals allein gehalten werden dürfen. Mit anderen zu kommunizieren, sich gegenseitig zu putzen und zu spielen, fördert das Wohlbefinden der Maus. Bestimmte Verhaltensweisen kann man auch bei Haustier-Rennmäusen beobachten:

 

1. Beschnuppern

Wenn sich die Renner irgendwo treffen, z.B. auch beim Auslauf, beschnuppern sie sich gegenseitig, um zu erkennen ob ihr Gegenüber zu der eigenen Sippe gehört.

 

2. Gegenseitie Fellpflege

Rennmäuse putzen oft sich gegenseitig, nicht nur um das Fell des anderen zu säubern, es festigt auch Beziehung zwischen den Tieren. 

 

3. (Spielerisches) Kämpfen/Balgen

Es kommt ab und zu vor, dass Rennmäuse gegenseitig ihre Kräfte messen. Dabei handelt es sich allerdings nicht um eine blutige Auseinandersetzung. Es ist eher eine Art Spiel. Man kann beobachten, dass sich vorallem junge Rennmausgeschwister gerne bekämpfen.

 

4. Trommeln mit den Hinterbeinen

Das Trommel hat verschiedene Bedeutungen. Wenn eine Rennmaus sich sehr erschreckt hat oder sich bedroht fühlt, trommelt er heftig mit seinen Hinterbeinen auf den Boden. Sie trommeln aber auch während der Paarung. Manchmal könnte es auch sein, dass die Rennmaus mit den Trommeln Aggression zeigt, was besonders auftritt, wenn zwei fremde Mäuse aufeinandertreffen.

 

5. Rivalisierendes Kämpfen

Treffen sich zwei fremde Rennmäuse, beschnuppern sie sich erst und merken dabei, dass ihr Gegenüber einen anderen Geruch hat. Nun folgen heftige Beißereien und eine Maus jagt der anderen hinterher. Man muss die Mäuse sofort trennen, weil solche Streitereien meist tötlich für eine Maus endet.

 

6. Männchen machen

Eine typische Verhaltensweise von Rennmäusen ist das „Männchen machen“. Dabei stellen sie sich auf ihre Hinterpfoten (der Schwanz stützt ebenfalls die aufrechte Haltung) und wippen hoch und runter. Somit können sie Höhen und Tiefen in ihrer Umfeld einschätzen und zusätzlich ihre Umgebung sichern.